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Mathura (Uttar Pradesh), Nord Indien

Uttar Pradesh
Tajmahal, Agra

MATHURA
An der Straße von Delhi nach Agra, 57 km nördlich von Agra. Liegt Mathura, eine Stadt mit einer beachtlichen und großen Geschichte. Glaubt man der Legende, dann wurde der Gott Krishna vor 3.500 Jahren in Mathura geboren. Dieses Ereignis machte die Stadt zu einem bedeutenden Wallfahrtsort der Anhänger dieser beliebten Wallfahrtsort der Anhänger dieser beliebten Inkarnation von Vishnu. In und um Mathura finden Sie zahlreiche Stellen, die mit dieser Legende in Verbindung gebracht werden. Mathura, auch unter der Bezeichnung Mutta bekannt, blickt auf eine stolze Geschichte zurück. Schon Ptolemäus sowie die chinesischen Reisenden Fa Hian (in Indien 401-410 n. Chr.) und später Hiuen Tsang (634 n. Chr.) erwähnten diese Stadt in ihren Schriften. Bereits zu dieser Zeit hatte sich jedoch die Zahl von ehemals 3.000 Mönchen in 20 Klöstern auf etwa 2.000 Mönche verringert. Mathura war ein bedeutendes buddhistisches Zentrum. Als jedoch Mahmud von Ghazni im Jahre 1017 auf seinem Eroberungszug von Afghanistan aus Mathura erreichte, war der Buddhismus fast vollständig verschwunden. Was Mahmud von Ghanzi von der Stadt übrig ließ, zerstörte später Sikandar Lodi. Im Jahre 1500 ließ er den Schrein von Mathura ganz niederreißen. Die Stadt erholte sich aber unter den toleranten Herrschern Akbar und Jehangir wieder. Lediglich der fanatische Hrrrscher Aurangzeb fiel noch einmal über die Stadt her. Unter ihm wurde der Kesava Deo-Tempel zerstört. Dieser Tempel stand auf einem heiligen Platz der Buddhisten innerhalb eines Klosters. Aurangzeb ließ auf auf den Grundmauern des demolierten buddhistischen Heiligtums eine Moschee errichten.

Mathura: Krishna Janma Mandir

Mathura: Vishram Ghat

Mathura: Krishna Janma Mandir

Mathura: Vishram Ghat

 

Die Jami Masjid, von Abd-in-Nabir Khan, dem Gouverneur Aurangzebs, im Jahr 1661 auf den Grundmauern des Kesava Deo-Tempels erbaut, steht auf dem Platz, von dem man sagt, daß der Gott Krishna dort in Gefangenschaft geboren wurde. Früher waren die Grundmauern dieses Tempels immer noch hinter der Moschee sichtbar. Leider ist heute alles durch moderne Bauten verdeckt. Der moderne Kesava-Tempel wurde hinter der Katra wieder aufgebaut. Der Tamuna River,der Mathura durchfließt, ist hier 300 m breit. An seinen Ufern finden Sie im Stadtbereich viele Badestellen (Ghats). Im Wasser schwimmen riesige Schildkröten. Am Flußufer steht auch der vierstöckige Turm Sati Burj aus dem Jahr 1570. Er wurde zur Erinnerung an die Mutter des Erbauers errichtet. Sie ließ sich zusammen mit der Leiche ihres Mannes verbrennen. Auch hier wütete Aurangzeb und riss die obersten Stockwerke ab; sie wurden später erneuert. Ebenfalls am Ufer finden Sie das Fort Kans Qila, erbaut durch Raja Man Singh von Amber. Auch der Jai Singh von Jaipur ließ hier eines seiner Observatorien entstehen. Davon ist heute aber leider nichts mehr zu sehen. Die berühmteste Badestelle ist Vishram Ghat; hier soll Krishna sich von einem Kampf erholf haben, in dessen Verlauf er einen tyrannischen König tötete. In Mathura erinnert überall etwas an Krishna. Heute hat auch die Hare Krishna-Bewegung ihr Hauptquartier in dieser Stadt. Sogar den Platz, wo die göttlichen Windeln von Krishna gewaschen wurde, finden Sie noch hinter der Katra Kesava, es ist Potara-Kund. Im Government Museum, Dampier Nagar, sind Skulpturen, Terrakotta-Arbeiten, Münzen und Bronzeobjekte aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. ausgestellt. Eine besondere Bedeutung kommt dem stehenden Buddha zu, den man bei Ausgrabungsarbeiten in Mathura fand. In der Stadt liegt auch der moderne Krishna-Tempel Dwarkadheesh. Gita Mandir, ebenfalls sehr modern, finden Sie an der Straße von Mathura nach Vrindaban.

DIE UMGEBUNG VON MATHURA
Mahaban, 11 km südöstlich von Mathura, ist ein weiterer Ort aus der Krishna-Legende. Nanda, Krishnas Pflegevater, soll hier in seinem Palast gelebt und die Wiege Krishnas aufbewahrt haben. Nur wenige Kilometer entfernt liegt Gokul, der Ort, in dem Krishna heimlich großgezogen wurde. Scharen von Pilgern kommen alljährlich zu Krishnas Geburtstagsfest in den Monaten Juli-August. Auch in Goverdhan, 26 km von Mathura entfernt, wird eine Geschichte über Krishna erzählt. Man sagt ihm dankbar nach, dass er die Einwohner vor dem Zorn Indras geschützt hat. Indra hatte nämlich aus Zorn Regen über die Stadt ergossen. Krishna hielt daraufhin sieben Tage lang die Bergspitzen schützend über die Stadt, fein aufgehängt an seinen Fingern. Auch Krishnas Lieblingshirtenmädchen (Gopi) kam aus dieser Gegend, nämlich aus Barsana, 47 km von Mathura entfernt.
Vrindaban, 10 km nördlich von Mathura, ist der Ort, an dem Krishna mit den Milchmädchen spielte. Man sagt ihm nach, dass er den Maiden sogar die Kleider stahl, als sie im Fluss badeten. Kein Wunder, dass sich diese Gottheit so großer Beliebtheit erfreut! Der riesige Rote Tempel (Gobind Deo) stammt aus dem Jahr 1590 und ist einer der neueren Hindutempel Nordindiens. Er hat gewölbte Decken, ganz im Gegensatz zu den sonst so einfachen Decken der meisten Tempel. Zu den weiteren Tempeln von Vrindaban gehören Gopi Nath, Jugal Kishor (1027), Radha Ballabh (1626) und Madan Mohan.
Man kann auch einen Tagesausflug von Mathura aus nach Terauli unternehmen. Dieser Ort liegt ca. 20 km entfernt. Dort leben zwei einheimische Kinder-Gurus. Er empfiehlt, sich für diesen Ausflug entweder in Mathura oder Vrindaban ein Fahrrad zu leihen.

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Im Verlauf der untenstehenden Reise besichtigen Sie „Mathura“

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Delhi - Mathura- Agra - Fatehpur Sikri - Karauli - Jaipur - Puhskar - Jojawar - Udaipur - Dungarpur - Ahemadabad - Bhavnagar - Palitana - Mumbai (Bombay)

 

MATHURA UND VRINDAVAN
Mathura liegt 146 Kilometer südlich von Delhi an der Straße nach Agra am rechten Ufer des Yamuna. Bei den Griechen hieß die Stadt Madoura tontheon (Mathura der Götter). Mathura war die zweite Hauptstadt des Kushan-Reichs (1.bis 3.Jahrhundert n. Chr.) Pilger wie Fahsein (5. Jahrhundert n. Chr.) und Hsuan Tsang (7. Jahrhundert n. Chr.) Reisende wie Tavernier (1650) und Pater Tiefenthaler (1754) und andere, die Mathura und das benachbarte Vrindavan besuchten, sind Zeugen der kulturellen und historischen Bedeutung der Region. Ihr Wohlstand und ihre leicht zugängliche Lage waren eine Einladung für Plünderer wie etwa Mahmud von Ghanzi (1017 n. Chr.) und viele andere. Heute fliegen Reisende völlig uninteressiert über die beiden Städte hinweg oder fahren an ihnen auf der Umgehungsstraße vorbei – schade eigentlich, denn Mathura und Vrindavan verkörpern in ihrem Stadtleben und in ihren Monumenten das Wesen Indiens. In dieser Hinsicht ähneln sie Pilgerzentren wie etwa Varanasi in Uttar Pradesch oder Pushkar in Rajasthan. Zwar können Mathura und Vrindavan nicht mit beeindruckenden Beispielen indischer Architektur aufwarten, einige Stadtteile – ins- besondere in Ufernähe – verdienen dennoch das Prädikat: sehenswert.

Mathura und Vrindavan liegen im Herzen einer Region namens Brajbhumi, was übersetzt ,,das Land der Braj“ bedeutet. Das Gebiet ist etwa 70 Kilometer lang und 45 Kilometer breit und folgt dem Lauf des Yamuna. Brajbhumi ist das heilige Land des Vaishnavismus, dessen Anhänger, die Vaishanvas, den Beschützer der Hindu-Dreiheit, Wischnu, verehren. Wischnu trat hier in der Inkarnation des Krishna auf, befreite die ganze Welt vom Bösen und offenbarte in der berühmten epischen Schlacht von Kurukshetra das Bhagvadgita, ein religiös-philosophisches Lehrgedicht, welches in das sechste Buch des Mahabharata eingefügt ist. Sein amouröses Geplänkel mit den Hirtinnen von Vrindavan war Inspirationsquelle für bedeutende indische Lyriker, Musiker und Maler. Ausdruck des KrishnaKults in Mathura und Vrindavan sind die zahlreichen Pilgerreisen zu den geheiligten Orten, die Stationen seines Lebens markieren, und der große Lobgesang mahamantra:

Hare Krishna, Hare Krishna,
Krishna, Krishna, Hare Hare,
Hare Rama, Hare Rama,
Rama, Rama, Hare Hare.

Wer das Land der Braj besucht, ist nicht auf der Suche nach Architektur, sondern nach Lebenskultur. Die Verbundenheit Mathuras und Vrindavans mit der Geschichte Krishnas und die Hingabe der Menschen an den Gott ist überall Präsent und fast schon physisch spürbar. Da die Vorstellung der Inder von der Geschichte seit jeher subjektiv ist, fällt es schwer, Fakten und Glaubensvorstellungen voneinander zu trennen. Frühgeschichtlicher Nimbus umgibt zahlreiche Bauten in der Region, von denen die meisten aber nur ein paar Jahrhunderte alt sind. Ironischerweise geht der früheste nachvollziehbare Hinweis auf das hinduistische Zentrum auf buddhistischen oder jainistischen Ursprung zurück, Vor seinem Tod 477 v. Chr. hat Gautama Buddha in Mathura gewirkt. Der Legende nach soll aber Krishna schon einige Jahrhunderte von Buddha in der Region aufgetreten sein, wofür es allerdings keinen geschichtlichen Beleg gibt. Die Wedas, Puranas und die Heldengedichte, die um 400 n. Chr. entstanden, spiegeln die Geschichte Nordindiens etwa vom 10. Jahrhundert v. Chr. an, dem auch Krishnas Auftreten in dieser Region zugeordnet wird.

Anhand von archäologischen Funden läßt sich die Besiedlung des Gebiets bis ins 6. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen. Damals stand die Region unter buddhistischer Hegemonie. Nach den Saken fielen Horden aus Kushan, zentralasiatische Nomaden, etwa im 1. Jahrhundert vor Chr. von Baktrien nach Indien ein, machten Mathura zu ihrer Winterresidenz und konvertierten zum Buddhismus. Als Förderer einer bedeutenden Kunst- und Kulturblüte führten sie nach den Eroberungszügen Alexanders des Großen hellenistische Stilelementen in die indische Kunst ein und gründeten die Mathura-Kunstschule. Das Kushan-Reich, das von Peshawar aus regiert wurde, errichte unter dem berühmten Herrscher Kanishka seinen Zenit; dessen Regierungsantritt 78 n. Chr markierte den Beginn einer Epoche, die als Saken-Ära bekannt wurde.

An wichtigen Handelsrouten gelegen, entwickelte sich Mathura unter der Kushan-Herrschaft zu einem bedeutenden Handels- und Kulturzentrum. Die Mathura-Kunstschule erwies sich als Nährboden für begabte Künstler, die sich mit ihren Werken aus rotem und geflecktem Sandstein in der Kunstwelt Anerkennung verschafften. Während die Buddha-Darstellungen jener Zeit unter den Einfluß des im Kushan-Reich eingeführten griechisch-römischen Stils gerieten, bewahrte die Mathura-Kunstschule die Wesenszüge des einheimischen Kulturraums. Das Mathura-Museum beherbergt die größte Sammlung von Skulpturen und anderen Artefakten, die in Indien in diesem Stil gefertigt wurden. Zeitgenössische chinesische Pilger berichten von wundervollen Buddha-Darstellungen und anderen buddhistischen Motiven, herrlichen Stupas und religiösen Kultstätten, von denen heute allerdings nur noch Fragmente erhalten sind. Die archäologischen Funde bei Sonkh in der Nähe von Mathura liefern Beweise für die Existenz dieser Zivilisation.

Nach der Saken-Ära besann sich Mathura, zwischen kurzen Phasen weiterer religiöser Verfolgungen, wieder auf seine hinduistische Vergangenheit. Die in diesem Zeitraum entstehenden Epen reflektieren die politische und religiöse Entwicklung des Landes und somit auch den Aufstieg der Brahmanen. Es wird vermutet, daß die heutige Verehrung Wischnus auf jene Epoche zurückgeht, in der die Brahmanen unter dem Banner Wischnus wieder ihren alten Einfluß zurückeroberten. Es besteht kein Zweifel darüber, daß der Vaishnavismus seine Wurzeln im Land der Braj hat, wo jeder Dorfhügel und jeder Teich mit den Kindheitserlebnissen Krishnas eng verbunden ist. Die Quelle dieser Religion bildet das Bhagvat Purana, das allgemein Bopadeva, der im 12. oder 13. Jahrhundert in Indien lebte, zugeschrieben wird. Man kann das heutige Mathura und Vrindavan nicht verstehen, wenn man diese Legende nicht kennt.

Legende und Wirklichkeit: Vor mehr als 3000 Jahren riß König Kansa den Thron von Mathura an sich und begründete eine Gewaltherrschaft, von der sich seine Untertanen bei den Göttern Erlösung erflehten. Da Kansa prophezeit worden war, daß die Nemesis ihn in Gestalt des Sohnes seiner Schwester Devaki und deren Mann Vasudev ereilen würde, ließ er das Paar in den Kerker werfen und jedes Kind, das sie in Gefangenschaft zeugten, sofort umbringen. Als Krishna geboren wurde, gelang es seinem Vater Vasudev mit göttlicher Hilfe, das Neugeborene aus dem Gefängnis zu schmuggeln. Er vertraute das Kind dem Kuhnhirten Nanda und seiner Frau Jasoda an, die in Gokul auf der anderen Flußseite lebten.

Krishna wuchs bei seinen Zieheltern heran und wurde bald für seine übernatürlichen Fähigkeiten, aber auch für seine Lausbubengeschichten in der ganzen Region bekannt. Krishna liebte es, über die Wiesen zu tollen und die Hirtenmädchen von Vrindavan mit seinem Flötenspiel zu verzaubern. Kansa hörte von dem außergewöhnlichen Bauernjungen und erkannte in ihm seinen Rächer. In der Hoffnung, seinem Schicksal doch noch ein Schnippchen schlagen zu können, beorderte er Krishna zu einem Kampfturnier. Krishna besiegte jedoch all seine Gegner und tötete schließlich auch den Tyrannen Kansa. Er schleifte den Leichnam zur Verbrennung an die Ufer des Yamuna und ruhte sich schließlich an einer Stelle, die Vishram Ghat oder ,,Ruhe-Ghat“ genannt wird, von den Strapazen aus. Dieser Ort wird heute als heiligste Stelle in Mathura verehrt.

Nach der Erfüllung seiner Mission verbrachte Krishna seine Jugend in Dwarka in Westindien, wo er an einem großen Kriegszug teilnahm, der im Mahabharata beschrieben wird. Nach seinem Weggang nach Dwarka hört Krishnas Verbindung zu Mathura und Vrindavan eigentlich auf. Aber für die Menschen, die hier wohnen, lebt Krishna in dieser Region weiter. Es ist ihr Glaube, der Wirklichkeit und Fiktion zu einer einzigartigen Realität verschmelzen läßt, die das Wesen von Brajbhumi ausmacht.

Der heilige Wald: Vrindavan bedeutet Wald des vrinda oder tulsi (Basilien-kraut). Frühe war die Region auch von Kadamba-Bäumen überzogen. Tulsi-Gewächse und Kadamba-Bäume haben für einen Vaishnava eine besonderer Bedeutung. Fast jeder Hindu hat ein Tulsi-Gewächs zu Hause, das Gegenstand täglicher ritueller Verehrung ist. Im Gegensatz zu anderen tirthas (Pilgerstätten) war Vrindavan keine Pilgerstadt, sondern ein ,,Pilgerwald“. Mathura wird in alten Schriften eindeutig als tirtha aufgeführt, während Vrindavan überhaupt keine Erwähnung findet.


Als Chaitanya, der große Heilige aus Bengalen, der mit der Entstehung des Krishna-Kults in enger Verbindung steht, Vrindavan besuchte, war es noch Waldgebiet. Der Legende nach soll der Heilige seinen Anhängern aufgetragen haben, in Vrindavan mehrere Tempel zu errichten. Sanatana und Rupa, zwei seiner Schüler, waren die ersten Priester des Govinda-Deva-Tempels, der allerdings seit dem 17. Jahrhundert, in dem die Statue der Göttin vor einem Raubzug Aurangzebs nach Jaipur in Sicherheit gebracht worden war, nicht mehr als Kultstätte dient. Erst seit kurzem kann der Tempel wieder auf eine neue Govinda-Deva-Darstellung stolz sein. Gopal Bhatt aus Südindien errichtete den Radha-Raman-Tempel, der von seinen Nachfolgern heute noch verehrt wird. Die Krishna-Darstellung in dem Tempel entkam dem ikonoklastischen Aurangzeb nur, weil sie mit ihrer Höhe von 30 Zentimetern unentdeckt blieb.

Entscheidend an der Stadtentwicklung beteiligt war auch der Großmogul Akbar. Die Legende berichtet, daß Akbar den spirituellen Führer seines Hofmusikanten Tansen, den Heiligen Hari Das, zu einem Treffen in den Palast nach Agra einlud. Der Heilige schlug die Einladung mit der Begründung ab, er wolle lieber am Hofe seines Herrn verweilen. So kam es, daß Akbar 1573 eine Pilgerreise zu Hari Das unternahm und vier Tempel – Govinda Deva, Gopinath, Jugal Kishore und Madan Mohan errichten ließ.

In Vrindavan leben etwa 40 000 Menschen. Mehr als doppelt so viele kommen aber als Touristen oder Pilger. Vrindavan ist auch Zufluchtsstätte der Vaishnavas, die hier ihren Lebensabend verbringen und in Frieden sterben wollen. Die Vaishnavas glauben, daß sie, wenn sie in Vrindavan sterben, vom Zyklus der Wiedergeburt befreit werden. Die Stadt besitzt mehrere Witwen -und Altenheime (dharamsalas), die von reichen Kaufleuten aus dem ganzen Land gestiftet und unterhalten werden.

Vrindavan wurde früher im Osten und im Norden vom Yamuna umspült. Der Fluß änderte aber seinen Lauf und legte einen Großteil der 38 ghats am 2,5 Kilometer langen Stadtufer völlig trocken. Heute haben nur noch fünf ghats Zugang zum Wasser. Wie in den meisten alten Städten werden auch in Virndavan die Straßen von offenen Abwasserkanälen gesäumt, die teilweise noch den Schmutz der Stadt direkt in den schwindenden Yamuna leiten.

Im äußersten Nordosten der Stadt stehen das Kesi Ghat und das Pandawala Ghat, die als bedeutende Pilgerstätten zahlreiche Gläubige anlocken. Einen stilvollen Rahmen für die ghats bieten die imposanten Bauwerke im Jat-Stil.

Von den zahlreichen Tempeln der Stadt sind der Govinda-Deva aus dem 16. Jahrhundert und der Radha Balabh aus dem 17. Jahrhundert sowie der Rangji und Shaji aus dem späten 19.Jahrhundert besonders sehenswert.

Mathura: Die moderne Stadt Mathura hat immer mehr Einwohner. Mit der Ansiedlung einer großen Ölraffinerie und anderen Industrien in der unmittelbaren Umgebung Mathuras hat sich das Bevölkerungsprofil stark gewandelt. Aber auch heute noch bleibt Mathura fest seinen alten Traditionen verhaftet. Das Leben der Menschen kreist wie in früheren Zeiten um traditionelle Feste und religiöse Riten. Insgesamt stehen 36 große Feste pro Jahr auf dem Veranstaltungskalender der Stadt.

Trotz ihres hohen Alters präsentiert sich Mathura beute als neue, moderne Stadt. Nachdem Mathura 1017 von Mamud Ghazni, 1739 von Nadir Shah und 1757 von Ahmad Shah ausgeplündert wurde, nahmen sich die Marathen und Jats von Bharatpur ihrer an und bauten die Stadt in ihren Grundzügen so auf, wie wir sie heute sehen. Das organische Stadtprofil ist an den Ufern des Yamuna ausgerichtet, der die zahlreichen ghats noch immer mit ausreichend Wasser versorgt. Im Gegensatz zu den verlassenen ghats von Vrindavan herrscht an den rituellen Wasserstellen Mathuras reges Treiben. Ghats im Wechsel mit Tempeln, Herrenhäusern, Geschäften, Dharamsalas und heiligen Straßen prägen des Stadtbild. Heilige Kühe und Tauben mischen sich unter die Pilger, Einheimischen und Touristen. Der wohl geschäftigste Abschnitt liegt zwischen dem Vishram Ghat und dem Sati Burj, einem Monument, das 1527 von dem Raja von Jaipur zum Gedenken an die Selbstverbrennung seiner Mutter errichtet worden sein soll. Nach einer anderen Version soll das Monument an Behari Mal erinnern, einer Einheimischen, die sich nach dem Tod ihres Mannes das Leben nahm und ebenfalls zur sati wurde. Am Vishram Ghat werden die Leichname der Verstorbenen aufgebahrt, bevor sie durch den Basar zum Krematorium südlich der Brücke getragen werden. Dwarka-dheesh, 1914 im Herzen der Stadt errichtet, ist der bedeutendste Tempel Mathuras. Hier steht auch die Jama Masjid. Sie wurde 1661 über den Ruinen des Keshav-Deo-Tempels erbaut und markiert den Geburtsort Krishnas im Gefängnis des grausamen Tyrannen Kansa.

Das heutige Mathura kann keine großen architektonischen Werke vorzeigen. Aber alle, die den Weg hierher finden, kommen wegen der zahlreichen Festivitäten, die den Veranstaltungskalender der Stadt füllen.

Rituelle Feste: Das ganze Jahr hindurch kommen Pilger aus allen Landesteilen nach Mathura und Vrindavan, um das rituelle parikrama zu begehen. Dieses beginnt in der Regel mit einem rituellen Bad am Vishram Ghat, wo es auch wieder endet. Obwohl ein reinigendes Bad nach Beendigung einer Pilgerreise eigentlich dringend notwendig wäre, verzichten die meisten Pilger auf diese Wohltat, weil sie den Segen, den sie während des parikrama erhalten haben, nicht gleich wieder abwaschen wollen.

Große Anziehungskraft besitzen auch die beiden Feste Ekadasi, das am 11. Tag des Mondkalenders begangen wird, und Poornima, das bei Vollmond stattfindet. Holi, das Fest der Farbe, wird im Februar/März mit viel bhang, Gesang und Tanz gefeiert. In Barsana, der Heimatstadt Radhas, wird ein Scheinkampf zwischen den Männern aus den Nachbardörfern und den Frauen der Stadt veranstaltet. Anlaß für das Janmashtami im August-September ist der Geburtstag Krishnas.

Während des Janmashtami finden zahlreiche parikramas und Raslilas statt. Raslilas sind religiöse Dramen, die die wichtigsten Stationen aus dem Leben Krishnas darstellen. Ein kompletter Dramenzyklus erstreckt sich über einen ganzen Monat und teilt sich in mehrere Szenen auf, die an den Originalschauplätzen aufgeführt werden, mit denen die Episoden in Verbindung stehen.

Es ist schwierig, all rituellen Feste Mathuras und Vrindavans aufzulisten. Die Pilger, die hierherkommen, wollen nicht nur eine Reise in eine andere Welt antreten, sondern sich von der Flut religiöser Ekstase wegschwemmen lassen, um später wieder in ihrem Leben Ruhe zu finden. Der Bezugspunkt dieser Menschen ist Krishna als rasik, als Kenner der Liebe, der ihre tausend Launen ausgekostet hat.

DAS MUSEUM VON MATHURA
Das Regierungsmuseum von Mathura gibt einen tiefen Einblick in die Kunst-und Kulturgeschichte der Region. Es beherbergt eine umfangreiche Sammlung der ,,Mathura-Schule“, die vor etwa 2000 Jahren ihre Blüte erlebte und entscheidenden Einfluß auf die Entwicklung der indischen Kunst nahm. In einer Region, die im Mittelpunkt des Krischna-Kults steht, mag es etwas seltsam anmuten, daß der ganze Stolz des Museums antike Kunstwerke und Skulpturen mit jainistischen oder buddhistischen Themen sind.
Konkrete Hinweise auf die Existenz einer hochentwickelten Zivilisation im Land der Braj vor 2000 Jahren fehlten bis zum Jahr 1837, als die britische Kolonialverwaltung bei Bauarbeiten in der Umgebung von Mathura auf die ersten Beweise stieß. Hier steckte die Archäologie noch in den Kinderschuhen, und so warteten auf Sir Alexander Cunningham, den ersten Generaldirektor des Archaeological Survey of India, und auf viele andere Wissenschaftler sagenhafte Funde in Brajbhumi.

1874 beschloß der Verwaltungsbeamte und Gelehrte F.S. Growse, den Abfluß indischer Kunstobjekte in die Museen von Großbritannien durch die Schaffung eines Museums in Mathura einzudämmen. Bis 1973 trug das Museum den offiziellen Namen ,,Curzon Museum for Archaeology“.

Die Museumssammlung konzentriert sich vor allem auf Terrakotta -und Sandsteinskulpturen. An der Terrakotta-Sammlung läßt sich besonders gut die Entwicklung der Skulpturtechniken nachvollziehen. Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen den frühen Muttergottheiten aus dem 4.Jahrhundert v.Chr., bei denen die anatomischen Züge noch durch plumpes Zusammendrücken des Tons erzeugt wurden, und den Arbeiten aus der Sunga-Periode vom 2. bis 1. Jahrhundert v.Chr., bei denen der Ton kunstvoll modelliert wurde. Aus dieser Epoche stammt z. B. die herrliche Kamadeva-Darstellung. Die Kartikeya-Statue aus dem 4.Jahrhundert zeigt eine Weiterentwicklung der Modelliertechnik und ihre Übertragung auf das neue Ausdrucksmedium Sandstein.

Mathura ist vor allem für seine Sandsteinskulpturen im Stil der ,,Mathura-Schule“ bekannt. Seit Buddhas Auftreten in der Region war Mathura ein bedeutendes Kulturzentrum. An wichtigen Handelsrouten gelegen, entwickelte sich die Stadt zu einem Schmelztiegel verschiedener kultureller Strömungen, die während der Kushan-Periode (1.bis 3. Jahrhundert) zu ihrer Synthese fanden.

Kushan war ein Reich, das sich von Afghanistan bis nach Bihar erstreckte. Seine Herrscher machten Mathura zu ihrer Winterresidenz und stellten die Kunstentwicklung der Region unter ihre Schirmherrschaft. Die Schule von Mathura führte die Traditionen von Bharhur und Sanchi weiter. Die Yakshis (Fruchtbarkeitsdämonen) verewigen ästhetische Traditionen der Region, die ihren Ausdruck in der typischen tribhanga, der ,,dreifach gebrochenen“ Gestalt, finden. Die Buddha-Statuen, die sich daraus entwickelten, haben alle runde Gesichter und volle Lippen. Die Kleidung unterscheidet sich deutlich von der die der ,,apollonische“ Buddha von Gandhara im Nordwesten Indiens trägt.

Die Kunstschule von Mathura war Träger zweier bedeutender innovativer Strömungen. Diese Schule verschmolz die traditionelle Kunst des Volkes mit der von iranischen und indo-baktrischen Einflüssen geprägten Hofkunst und schuf damit eine neue Formel sowohl für die buddhistische als auch die hinduistische Ikone, der die indische Statue folgte. Außerdem ersetzte die Schule von Mathura die symbolische Verehrung Buddhas durch seine Darstellung in menschlicher Gestalt und revolutionierte so die Kunstentwicklung in Indien.

Diese Strömung erreichte ihren Höhepunkt während der Gupta-Periode zwischen 325 und 600. Die späteren Werke der Schule von Mathura besitzen eine schwerere Ornamentik und sich in ihrer Anordnung komplexer, wie der sitzende Wischnu und der stehende Surya aus dem 10. Jahrhundert zeigen. Mit dem Aufsteige des Brahmanismus wurden neue zeitgenössische Glaubensvorstellungen in die skulpturale Kunst eingebunden.

Als Krishna zum Titulargott von Mathura avancierte, kehrten die Künstler der Region der skulpturalen Darstellung den Rücken, um sich anderen Ausdrucksmitteln zuzuwenden.


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