| Über einen langen Zeitraum hinweg, vom 2. 
                  Jahrhundert v. Chr. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr., war 
                  Nagarjunakonda ein bedeutendes buddhistisches Zentrum im Süden 
                  Indiens. Es liegt am Krishna River und 150 km südöstlich von 
                  Hyderbad. Damals nannte sich die Stadt noch Vijayapur. Die 
                  heutige Bezeichnung erinnert an einen buddhistischen Mönch mit 
                  dem Namen Nagarjuna. Er ist der Gründer der Madhymika-Schule, 
                  die er 60 Jahre lang leitete. Das war etwa am Ende des 2. 
                  Jahrhunderts n. Chr. Diese von ihm aufgebaute Schule zog 
                  damals Studenten von weit her an, zum Beispiel aus Sri Lanka 
                  und China. Man fand die ersten Überreste der Bauten erst im 
                  Jahr 1926 und weitere in den 50er und 60er Jahren. Erst dann 
                  grub man die vielen Stupas, Viharas, Chityas und Mandapas aus. 
                  Dabei fand man noch Skulpturen und Arbeiten aus weißem Marmor. 
                  Sie stellen Szenen aus Buddhas Leben dar. Mittlerweile stehen 
                  sie aber nicht mehr an ihren Fundorten, sondern in einem 
                  Museum, denn man entschloss sich zum Bau des Nagarjunasagar-Dammes. Nach der Fertigtellung wird das Wasser 
                  des Stausees einmal das gesamte Gebiet bedecken. Dieser Damm 
                  ist eines der größten gemauerten Bauwerke der Welt, und Indien 
                  erhebt schon jetzt Anspruch darauf, dass es einmal den drittgrößten künstlichen See der Welt haben wird.
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                        | Die Paneelen von Nagarjunakonda 
                        sind nicht so feine Arbeiten, wie man sie beispielsweise 
                        im Amaravati, 32 km nördlich von
                        Guntur, sehen kann. In diesem Teil Indiens gehören sie 
                        aber zu den sehenswerten Relikten der damaligen Zeit. 
                        Amaravati war während der buddhistischen Zeit einmal die 
                        Hauptstadt von Andhra. Die Stadt wird heute in den 
                        Broschüren für Touristen als verwahrloste Kleinstadt 
                        beschrieben. Während ihrer Blütezeit standen dort mehr 
                        als 20 Klöster, in denen über 1.000 Mönche lebten. Was 
                        aber noch bedeutsamer war: Ein riesiger Marmorstupa 
                        krönte die Sehenswürdigkeiten dieser Stadt. Er war auf 
                        der genzen Welt ohne Konkurrenz. Jeder Zentimeter dieses Stupas war 
                        fein säüberlich behauen, auch das Gitter wies 
                        Verzierungen auf. 
 Bei festlichen Anlässen wurde alles durch vielen Lampen 
                        geschmückt.
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                        A waterfalls 
                        near Nagarjuna sagar |  |