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            Tiruchirappalli |  
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                   | Tamilnadu: Sun rise, Kanyakumari temple |  |  
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                  | Den langen Namen Tiruchirappali erspart man 
                  sich meistens in der Umgangssprache und nennt diese Stadt nur 
                  Trichy oder Tiruchy. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Rock 
                  Fort-Tempel. Dieses einzigartige Monument zwängt sich auf 
                  einem massiven Felshügel, der sich sehr abrupt aus der Ebene 
                  erhebt und die Altstadt überragt. Auf dem Weg nach Tanjore 
                  sieht man noch mehrere dieser merkwürdigen Felsenhügel. Auf 
                  einem steht ebenfalls ein Tempel oben auf der Spitze. Keiner 
                  ist aber so groß wie der in Trichy. Den Tempel erreichen Sie 
                  über eine endlos erscheinende Treppe, die durch einen Tunnel 
                  hindurch in den Felsen geschlagen wurde. Die Mühen des 
                  Aufstiegs werden durch einen einmaligen Blick belohnt, der 
                  sich vom Gipfel aus bietet.  
                   Das zweite Wahrzeichen dieser Stadt – 
                        unverständlicherweise kaum beachtet – ist der 
                        Srirangam-Tempel. Warum er kaum Touristen anzieht, ist 
                        nicht einzusehen, denn er ist möglicherweise sogar der 
                        größte Tempelkomplex Indiens. Er steht auf einer Insel 
                        im Cauvery River und umfaßt eine Fläche von 250 Hektar. 
                        Und als ob dies noch nicht genug Superlative wären, 
                        steht ein weiterer großer Tempelkomplex nicht weit 
                        entfernt – der Sri Jambukeshwara-Tempel. Diese beiden 
                        Tempelanlagen kann man von Rock Fort-Tempel aus klar 
                        erkennen; sie liegen inmitten von Kokospalmen. Jeder der 
                        beiden Tempel ist so interessant, daß man gut einen Tag 
                        benötigt, um ihn zu besichtigen. Kaum jemand verirrt 
                        sich jedoch zu den Srirangam-Tempeln. Vielleicht liegt 
                        das daran, dass nach der Besichtigung der Tempel in Tanjore,
                  Madurai und Rameswaram eine gewisse 
                  Übersättigung eintritt. Das wäre aber schade, da die Tempel 
                  von Trichy wirklich faszinierend sind und wesentlich mehr 
                  Beachtung verdienen. Nehmen Sie sich die Zeit für einen Besuch.  
                   Trichy blickt auf eine lange Geschichte 
                  zurück, und zwar bis in die Zeit, bevor der christliche 
                  Einfluss begann und es noch eine Zitadelle der Cholas war. Im 
                  ersten Jahrtausend nach Christi waren in dauerndem Wechsel 
                  entweder die Pallavas oder die Pandyas die Herren dieser Stadt. 
                  Im 10. Jahrhundert wurden die Cholas die neuen Machthaber. Als 
                  auch dieses Reich zerfiel, ging die Stadt in die Hände der 
                  Vijayanagar-Könige von Hampi über. Sie hielten sich so lange, 
                  bis 1565 die Streitkräfte der Dekkan-Sultane aufkreuzten. 
                  Stadt und Fort in der heutigen Form stammen aus der Zeit der 
                  Nayaks von Madurai. Die Stadt spielte bei den 
                  Auseinandersetzungen zwischen den Briten und Franzosen im 18. 
                  Jahrhundert eine bedeutende Rolle. 
 Abgesehen von den herrlichen Bauten lohnt sich auch sonst ein 
                  Aufenthalt in dieser Stadt. Erleichtert wird ein Besuch noch 
                  durch ein großes Angebot an Hotels, wenn auch weit verstreut 
                  über das Stadtgebiet. Die Stadt verfügt über ein 
                  ausgezeichnetes Netz von Stadtbussen, das so gut organisiert 
                  ist, dass man es auch als Fremder in kurzer Zeit zu nutzen weiß. 
                  Das ist in Trichy ganz anders als in vielen sonstigen 
                  indischen Städten.
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                        Tiruchirappalli: Rock Fort Temple | 
                        
                        Tiruchirappalli Church |  |  
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                  SEHENSWÜRDIGKEITENRock Fort-Tempel:
 Unübersehbar steht der 83 m hohe Felshügel in der 
                        Landschaft. Den Gipfel erreichen Sie über 437 Stufen, 
                        die durch einen Tunnel in den Fels gehauen wurden. Die 
                        Treppe ist recht steil und den Aufstieg mühsam. Am 
                        Gipfel haben Sie einen herrlichen Blick in die Umgebung. 
                        Nicht-Hindus ist der Zutritt zum Allerheiligsten oben 
                        auf dem Gipfel und zum Sri Thayumanaswamy-Tempel (ein 
                        Shiva-Tempel) verwehrt.
 Der Tempel ist täglich von 6.00-20.00 
                        Uhr geöffnet, und der Eintritt beträgt wenig. Dafür muß 
                        aber für eine Kamera extra gezahlt werden. Zum 
                        Fotografieren lohnt nur das Motiv hinunter auf die 
                        Tempel von Srirangam. Die Schuhe müssen am 
                         Eingang zurückgelassen werden. Broschüren 
                  mit Tempelbeschreibungen kann man leider nicht kaufen. Außer 
                  dem Aufstieg zum Gipfel des Hügels haben Sie noch die 
                  Möglichkeit, Felsentempel anzusehen. Sie stammen aus der Zeit 
                  der Pallavas (6.-7. Jahrhundert).   
                  Sri 
                  Jambukeshwara-Tempel:Auf der anderen Seite der Hauptstraße nach Madras und Salem - vom 
                  Sri Ranganathaswamy-Tempel aus gesehen -steht dieser Shiva-Tempel 
                  mit 5 konzentrischen Mauern und 7 Gopurams. Als Heiligtum gilt 
                  ein Shiva Lingam. Er ist unter Wasser getaucht, das von einer 
                  Quelle im Allerheiligsten stammt. Nicht-Hindus ist der Zutritt 
                  zu diesem Teil des Tempels verwehrt. Dieser Tempel entstand 
                  etwa zur gleichen Zeit wie der Sri Ranganathaswamy-Tempel und 
                  ist genauso interessant.
 
                  Kirche St. Johns:In Trichy gibt es aber auch Denkmäler aus der Zeit der 
                  Maharadschas. Dazu gehört diese Kirche, die 1812 gebaut wurde. 
                  Sie hat schräggestellte Seitentüren, die, wenn sie völlig 
                  geöffnet sind, die Kirche zu einem luftigen Pavillon werden 
                  lassen. Der Bau ist schön in einer reizvollen Umgebung 
                  errichtet worden. Auch die Architektur ist interessant, und 
                  der umliegende Friedhof ist ebenfalls sehenswert. Um in die 
                  Kirche zu gelangen, müssen Sie den Wächter bemühen.
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                        Sri 
                        Ranganathaswamy-Tempel:Diese weiträumige und schöne Tempelanlage ist 
                        möglicherweise Indien größter Tempelkomplex. Er ist von 
                        7 konzentrischen Mauern umgeben und hat insgesamt 21 
                        Gopurams. Beim Bau der Tempelanlage wirkten viele 
                        Herrscher mit, unter anderen die der Cheras, Pandyas, 
                        Cholas und Hoysalas sowie Vijayanagar-Könige. Der 
                        Hauptteil der Bauten stammt aus der Zeit zwischen dem 
                        14. und 17. Jahrhundert. Der Tempel ist in einem sehr 
                        gut erhaltenen Zustand. Er ist mit sehr feinen 
                        Steinmetzarbeiten an den einzelnen Schreinen der 
                        unterschiedlichsten Götter verziert. Der Haupttempel ist 
                        Vishnu geweiht. Man sagt, dass in diesen Tempeln
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                        Tiruchirappalli: Sri 
                        Ranganathaswamy Temple |  |  
                  | sogar die Moslems 
                  gebetet haben, als das Vijayanagarreich zerfallen war. 
                  Nicht-Hindus dürfen das Allerheiligste nicht betreten.   Der Raum zwischen den äußeren vier Mauern 
                  wird von Basaren ausgefüllt. Die Schuhe brauchen Sie aber erst 
                  nach der vierten Mauer auszuziehen. Vergessen Sie nicht, dem 
                  Wärter der Schuhe ein Trinkgeld zu geben. Haben Sie eine 
                  Kamera dabei, müssen Sie an dieser Stelle auch die Gebühr 
                  bezahlen. Gegenüber von dem Stand, an dem die Schuhe 
                  aufbewahrt werden, befindet sich eine Kunstgalerie, die aber 
                  kaum einen Blick wert ist. Dort können Sie aber eine Karte zum 
                  Aufstieg auf die Mauer kaufen. Von dieser Mauer aus gewinnt 
                  man einen guten Überblick über den Tempelkomplex. Begleitet 
                  werden Sie von einem Führer, der die Tore aufschließt und 
                  aufpasst, dass man nicht doch heimlich Aufnahmen von Goldenen Vinanan-Tempel macht. Die Zeit vergeht schnell beim Besuch 
                  dieses Tempelkomplexes. Langeweile kommt nicht auf. 
 Alljährlich findet in der letzten Dezember- und ersten 
                  Januarwoche ein Wagenfest in diesem Tempel statt. Daran nehmen 
                  Pilger aus ganz Indien teil. Wer sich um diese Zeit gerade in 
                  der Nähe befindet, sollte sich dieses Ereignis nicht entgehen 
                  lassen.
 
 Innerhalb des Komplexes wird in einigen Läden das Buch mit dem 
                  Titel Sri Ranga Kshetra Mahatmyam von R. Narasimham Praveen 
                  verkauft. Es ist in englischer Sprache verfasst. Der Autor 
                  beabsichtigte wohl, eine Beschreibung der Anlage und eine 
                  Legendensammlung in einem Buch zusammenzufassen. Dabei kam 
                  eine recht witzige Mischung von Prosa heraus, wie sie auch in 
                  anderen Orten Indien manchmal anzutreffen ist. Allein deshalb 
                  lohnt sich der Kauf.
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