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                  DAULATABADZwischen Aurangabad und den Höhlen von Ellora liegt auf einem 
                  Berg das prächtige Fort von Daulatabad, das von einer 5 km 
                  langen, massiven Mauer umgeben ist. Im 14. Jahrhundert ersann 
                  der Sultan von Delhi, Muhammad Tughlaq, nicht nur den Plan, 
                  hier eine neue Hauptstadt zu bauen, sondern er wollte auch die 
                  gesamte Bevölkerung von Delhi in den 1.100 km entfernten neuen 
                  Regierungssitz umsiedeln. Diesen unsinnigen Plan verwirklichte 
                  er auch. Aber viele seiner unglücklichen Untertanen brachen 
                  auf dem ihnen aufgezwungenen Marsch zusammen. 17 Jahre später 
                  sah er ein, das dies eine Fehlplanung war, und ließ die 
                  Menschen wieder die vielen Kilometer nach Delhi zurückwandern. 
                  Übrig blieb nur das Fort.
 
                  Den Weg hoch zum Fort sollten Sie auf 
                        sich nehmen, denn Sie haben dort einen herrlichen Blick 
                        in die Umgebung. Langweilig wird der Weg ohnehin nicht, 
                        weil Sie unterwegs an den unterschiedlichsten 
                        Sicherheitsvorkehrungen vorbeikommen, die damals 
                        getroffen wurden. Dazu gehören einige Tore und mit 
                        Zacken versehene Türen, die deshalb errichtet 
                  wurden, damit Elefanten diese nicht durchschreiten konnten. 
                  Erhaben streckt sich 60 m hoch der Siegesturm, Chand Minar, 
                  empor. Er wurde 1435 gebaut und wird nur noch von dem um 5 m 
                  höheren Qutab Minar in Delhi übertroffen. Damit ist er der 
                  zweithöchste Siegesturm von Indien. An der anderen 
                  Eingangsseite steht eine Moschee, die aus den Überresten eines 
                  Jain-Tempels gebaut wurde.   |  
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                        Aurangabad Caves | 
                        Daulatabad 
                        Fort |  |  
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                        | Weiter oben ist der mit blauen 
                        Fliesen belegte Chini Mahal-Palast. In ihm wurde der 
                        letzte König von Golconda die letzten 13 Jahre seines 
                        Lebens gefangengehalten. Wenn Sie den Mittelteil des 
                        Forts erklommen haben, können Sie eine riesige Kanone, 
                        gegossen aus 5 verschiedenen Metallen, sehen, in die 
                        Aurangzebs Namenszug eingraviert ist. Den letzten 
                        Abschnitt des Aufstiegs müssen Sie durch einen dunklen, 
                        spiralförmigen Tunnel zurücklegen. Durch ihm schütteten 
                        die Verteidiger des Forts eventuellen Angreifern 
                        glühende Kohlen entgegen. Natürlich werden Sie von dem 
                        Führer die Geschichte zu hören bekommen, daß dieses Fort 
                        trotz aller Sicherheitsvorkehrungen einmal erobert wurde, 
                        nämlich indem die Wachen bestochen wurden. Der Hügel, 
                        auf dem das Fort steht, hieß ursprünglich Devagiri, d. 
                        H. Hügel der Götter. Aber dieser Name paßte Muhammad 
                        Tughlaq nicht.
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                        Der Turm im 
                        alten Daulatabad Fort in Aurangabad  |  |  
                  | Er nannte das Fort 
                  Daulatabad (d. H. Stadt des Glücks).   
                  RAUZADiese Stadt nennt man auch Khuldabad (Wohnsitz des Himmels). 
                  Sie liegt nur 3 km von Ellora entfernt und gilt für die auf 
                  dem Dekkan-Plateau lebenden Moslems als Karbala, der heilige 
                  Schrein. Viele Persönlichkeiten, die Geschichte machten, 
                  liegen hier begraben, unter anderen Aurangzeb, der letzte 
                  mächtige Mogulkaiser. Er ließ auch die befestigte Mauer um die 
                  Stadt errichten, die damals ein wichtiges Zentrum war. Heute 
                  ist von diesem Glanz nichts mehr erhalten. Der Ort ist nichts 
                  anderes als ein verschlafenes kleines Dorf.
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                        Ellorah | 
                        Das Grabmal 
                        vom 
                        Aurangzeb's ustaad (Lehrer). |  |  
                  | Ein prunkvolles Grab des so mächtigen 
                        Kaisers suchen Sie allerdings vergeblich. Er ist unter 
                        einem einfachen Erdhügel im Innenhof des Alamgir Dargarh, 
                        mitten in der Stadt, begraben. Daß Aurangzeb kein teures 
                        Mausoleum bekam, hat seiner Grund. Er selbst legte 
                        nämlich aufgrund seiner übergroßen Sparsamkeit fest, daß 
                        nur das Geld für den Bau eines solchen Grabmals 
                        ausgegeben werden dürfe, das er sich selbst durch 
                        Abschreiben des Korans verdient hatte. Im Gebäude wird ein 
                  Kleidungsstück aufbewahrt, von dem man sagt, der Prophet 
                  Mohammed habe es getragen. Es wird aber nur einmal im Jahr den 
                  Gläubigen gezeigt. Dem Alamgir Dargarh gegenüber steht ein 
                  weiterer Schrein. In ihm sollen Barthaare des Propheten und 
                  reine Silberklumpen enthalten sein. Diese stammen, glaubt man 
                  der Überlieferung, von einem Baum aus reinem Silber, der auf 
                  wunderbare Weise nach dem Tod des Propheten wuchs. |  |