Der westliche Küstenstaat
Gujarat gehört nicht unbedingt zu den beliebtesten Zielen der
Indien reisenden. Obwohl es relativ einfach ist, Gujarat in
eine Reise von Bombay nach den Städten in Rajasthan
einzubauen, kommen nur sehr wenig Fremde in diesen
interessanten indischen Staat. Gujarat blickt auf eine lange
und ereignisreiche Geschichte zurück und bietet eine Anzahl
von Sehenswürdigkeiten. Wer sich jenseits der Geschichte in
das Reich der Legende begeben möchte, wird feststellen. An der Südküste von Gujarat
können Sie viele bedeutende Orte besuchen, die im Leben des
Gottes Krishna eine Bedeutung gehabt haben sollen.
Etwas handfester dagegen sind
andere Dinge. So ist Lothal der Ort, wo vor mehr als 4000
Jahren die Harappan (Zivilisation des Indus Valley) beheimatet
waren.
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Gujarat feste |
Ein Bauer aus Gujarat |
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Die bedeutendsten Orte dieser
Epoche liegen heute in Pakistan, man glaubt aber, daß Lothol
die bedeutenden Städte hat. Sie sind mehr als 500 Jahre alt.
Gujarat spielt auch eine Rolle in den Beutezügen des
buddhistischen Herrschers Ashoka; eines seiner in Felsgehauenen
Edikte kann
bei Junagadh besichtigt werden. Später litt Gujarat unter den
moslemischen Invasionen, angeführt von Mahmud von Ghazni sowie
unter den Moguln und den Marathen. Schon zu einem sehr frühen
Zeitpunkt fanden hier aber auch Kontakte mit dem Westen statt,
und in Surat richteten die Engländer ihren ersten Außenposten
ein. Die portugiesischen Enklaven Daman und Diu hielten sich
innerhalb der Grenzen von Gujarat sogar noch bis zum Jahr
1961. In der jüngeren Geschichte spielte Gujarat eine Rolle im
Leben des Vaters des modernen Indien, Mahatma Gandhi. Er wurde
nämlich in Gujarat geboren und verbrachte hier seine ersten
Lebensjahre. Nach Ahmedabad, der großen Stadt von Gujarat, zog
er sich später wieder zurück, um die Unbhängigkeit
vorzubereiten und den Briten endgültig und wirksam zu Leibe zu
rücken.
Gujarat war aber stets auch
ein Zentrum der Jains. Deshalb gehören einige Jain-Tempel, wie
die von Palitana und Girnar, zu den bedeutenden
Sehenswürdigkeiten dieses Staates. Da die Jains zu den
einflußreichen und zupackenden Gruppen in Indien gehören,
zählt Gujarat auch zu den Wohlhabenden Staaten des
Subkonitinents. Gestärkt wird diese Stellung durch eine
gutgehende Textilindustrie, aber auch durch weitere
Industriezweige. Abgesehen von den prächtigen Jain-Tempeln
gehören zu den Attraktionen von Gujarat auch die letzten
asiatischen Löwen im Gir Forest und die beeindruckende
indo-sarazenische Architektur von Ahmedabad.
Geographisch lässt sich Gujarat in drei Gebiete teilen. Die Hauptregion umfasst auch
die Städte Ahmedabad, Surat und Baroda. Der Golf von Cambay
teilt das Kernland von der flachen, häufig auch kargen Ebene
der Halbinsel Kathiawar, bekannt auch als Saurashtra.
Dieser Landesteil
gehörte niemals zum britisch beherrschten Teil Indiens,
sondern war einer der über 200 Prinzenstaaten, und zwar
bis zur Unabhängigkeit. 1956 wurde Gujarat dem Staat
Bombay einverleibt, der aber 1960 aus sprachlichen
Gründen wieder in Maharashtra und Gujarat aufgeteilt
wurde. Der Golf von Kutch bildet die Grenze zwischen
Saurashtra und Kutch bildet die Grenze zwischen
Saurashtra und Kutch. Das ist eigentlich eine Insel, die
vom restlichen Gujarat im Osten abgetrennt ist und im
Norden nach Pakistan zu durch die tiefliegenden Ranns of
Kutch begrenzt wird. Gujarat wird viel
seltener von Fremden besucht als das benachbarte
Rajasthan. Sie werden auch feststellen, dass man hier im
Vergleich zum Nachbarstaat viel weniger Englisch spricht.
Überraschend ist, dass viele Auswanderer aus Gujarat stammen,
besonders in England und in den USA. Mehr als die Hälfte der
Inder in New York und Umgebung sind Gujaratis. So wird denn
auch der Name Patel, ein in Gujarat sehr häufig vorkommender
Familienname, in Amerika als Bezeichnung für alle Inder
benutzt. |
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Palitana |
Diu sea View Fort Side |
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DIE KÜCHE VON GUJARAT |
Die
strengen vegetarischen Essensvorschiriften prägten
natürlich auch die Küche in Gujarat. Überall in diesem
Staat können Sie die Gujarat-Variante der Thalis essen –
eine traditionelle vegeta-rische Mahlzeit, von der Sie normalerweise so viel verspeisen dürfen, wie Ihr Magen
zulässt. Aber in Gujarat sind die Thalis mit viel
Einfalls-reichtum erweitert, die Gerichte sind abwechsl-ungsreiche. Der einzige Nachteil ist, dass alles
viel zu süß ist, ess ei denn, Sie
mögen gern Süßigkeiten.
Zu den bekannten
Gerichten gehört Kadhi, ein pikantes Curry-Gericht mit
Yoghurt, das in Fett gebacken sowie mit Gewürzen abgeschmeckt
wird und dem feingehacktes Gemüse beigefügt wird. Undhyoo ist
eine winterliche Spezialität mit Süßkartoffeln, großen Bohnen
und gebratenen Auberginen. All diese Zutaten gibt man in einen
Topf und zündet dann ein Feuer unter ihm. Eine Variante dieser
Mahlzeit gibt es in Surat. Sie ist schärfer gewürzt und mit
Curry angereichert. Sev Ganthia bekommen Sie als kleinen
Imbiss. Das sind knackig gebackene und in Mehl gewälzte
Kichererbsen, die an Imbissständen verkauft werden.
Im Winter bekommen
Sie in Surat Paunk, eine eigenartige Mischung gerösteter
Getreide-flocken, und Jowar, Knoblauch-Chutney mit
Zucker. Ferner gehört Khaman dhokla zur Küche von
Gujarat, ein salziger Kuchen aus Kichererbsen und Mehl.
Doodhpak ist eine süße Milchspeise mit Nüssen. Auch
Srikhand ist ein Dessert, und zwar aus Joghurt,
angereichert mit Safran, Kardamom, Nüssen und
gezuckerten Früchten. Gharis ist eine weitere sehr
süße
Nachspeise aus Milch, ausgelassener
Butter und getrockneten Früchten. Das ist ebenfalls eine
Spezialität aus Surat. Ein populärer Mangofruchtsaft ist im
Sommer der Amrasis. |
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