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                        | Ein Besuch der Tempel von Khajuraho 
                        gehört zu den Höhepunkten jeder Indienreise. Sie stehen 
                        in ihrer Bedeutung gleichrangig neben dem Taj Mahal 
                        sowie neben Varanasi, Jaipur und Delhi. Die Tempel sind 
                        ausgezeichnete Beispiele für die indo-arische 
                        Architektur. Was aber alles so in den Blickpunkt rückt, 
                        sind die überwältigenden Farben. Rund um die Tempel 
                        erheben sich reihenweise Skulpturen aus der Landschaft, 
                        alle Meisterstücke der Steinmetzkunst. Diese Denkmäler 
                        spiegeln viele Aspekte indischen Lebens wider – über 
                        Tausende von Jahren Hinweg, und zwar durch die 
                        Darstellung von Göttern, Göttinen, Kriegern, Musikern 
                        sowie Tieren in natürlicher Wiedergabe und in der 
                        Mythologie. Zwei Elemente aber kehren immer und immer 
                        wieder: Frauen und Sexualität. Die Figuren der Apsaras, 
                        der Himmelstänzerinnen, sind an jedem Tempel zu sehen. 
                        Sie tun das, was auch heute noch die Fotomodelle für 
                        Herrenmagazine tun – schmollend und sexy posieren. 
                        Zwischendurch erscheinen überall die Mithuna-Gruppen, 
                        das sind Paare – an   |  |  
                  | einigen Tempeln auch Gruppen -, die 
                  sämtliche Beschreibungen im Kama Sutra verwirklichen, nämlich 
                  Liebesspiele, die der Phantasie freien Lauf lassen. Einige 
                  dieser Darstellungen lassen den Gedanken aufkommen, alle 
                  Beteiligten seien begnadete Artisten. Und einigen dieser 
                  Figuren scheint dies durchaus Freude zu bereiten, man sieht es 
                  an den Gesichtern!   Alle Tempel entstanden während der 
                  Herrschaft der Chandella-Dynastie. Sie regierte fünf 
                  Jahrhunderte lang, bevor sie dem Islam zum Opfer fiel. Fast 
                  alle Tempel von Khajuraho wurden während eines Jahrhunderts 
                  geschaffen. Die Verwirklichung von kreativen Ideen fiel 
                  vorwiegend in die Zeit von 950-1050n. Chr. Bei der 
                  einzigartigen Bauweise sowie der erstaunlichen Schönheit und 
                  Größe der Tempelbauten erhebt sich die Frage, warum dies alles 
                  geschaffen wurde. Khajuraho liegt so weit auch schon vor 1000 
                  Jahren abseits der Hauptdurchzugsstraäßen. Der Ort Khajuraho 
                  bietet kaum etwas. Es ist ein kleines Dorf mit nur wenigen 
                  Einwohnern. In der heißen Jahreszeit gar ist es dort 
                  unerträglich heiß, sehr trocken, sehr staubig und sehr 
                  ungemütlich.   Bis heute ist nicht geklärt, wie die 
                  Chandellas es ermöglichten, die Arbeiter heranzuholen, die 
                  ihre ausgefallenen Träume und Phantasien der Nachwelt in Stein 
                  erhalten sollten, nachdem sie sich für diesen abgelegenen und 
                  unwirtlichen Standort entschieden hatten. Die vielen Tempel 
                  von einer solchen monumentalen Größe in nur 100 Jahren zu 
                  errichten, muß eine Vielzahl von Arbeitskräften erfordert 
                  haben. Was immer für Gründe damals auch dafür sprachen und wer 
                  immer auch die Vollendung ermöglichte, wir können ihnen heute 
                  nur dankbar sein, daß sie es taten und wo sie ihre Pläne 
                  verwirklichten. Der abgelegene Standort dieser Tempelanlagen 
                  erhielt sie denn auch der Nachwelt. Sonst wären die wenig 
                  rücksichtsvollen Moslems ihrer Zerstörungswut auch hier so 
                  nachgegangen, wie sie die Bauwerke für andere Religionen im 
                  restlichen Indien umgehend vernichteten.   
                  PRAKTISCHE
                  HINWEISE Das moderne Khajuraho ist nicht anderes als 
                  eine Zusammenballung von Hotels, Restaurants, Läden und 
                  Verkaufsständen rings um den Busbahnhof. Die Tempel stehen in 
                  drei Gruppen zusammen. Unmittelbar beim Modernen Teil der 
                  Stadt finden Sie die Westgruppe, die von einer gut erhaltenen 
                  Umfriedung umgeben ist. Zu dieser Gruppe gehören die größten 
                  und bedeutendsten Tempel von Khajuraho.
 Etwa 1 km östlich des Busbahnhofs liegt die 
                  Altstadt von Khajuraho. Sie ist von der Ostgruppe der Tempel 
                  umgeben. Und im Süden stehen die beiden Tempel der Südgruppe. 
                  Abgesehen von den prachtvollen Tempelbauten ist Khajuraho ein 
                  friedlicher Ort, an dem man richtig ausspannen kann. Der 
                  Alltag der Stadt verläuft ruhig und ohne hektig. Überall in 
                  den vielen Läden können Sie kleine Darstellungen von Göttern 
                  kaufen und natürlich viele Postkarten.
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                        FACHAUSDRÜCKEDie Tempel von Khajuraho sind mehr oder weniger alle 
                        nach dem gleichen Grundmuster erbaut, das es übrigens so 
                        nur in Khajuraho gibt. Um die architektonischen 
                        Besonderheiten richtig zu verstehen, sollten Sie einige 
                        Fachausdrücke beherrschen. Das erhöht das Vergnügen bei 
                        der Besichtigung. Im Grunde sind die Tempel alle nach 
                        einem Fünf – oder Dreistufenplan gebaut. Sie betreten den Tempel durch einen 
                        Vorbau, eine Art offene Eingangshalle (Ardhamandapa). 
                        Dahinter liegt die Vorhalle (Mandapa), die in die 
                        Haupthalle (Mahamandapa) führt. Diese wird von Säulen 
                        getragen und ist von einem Korridor umgeben. Ein 
                        Vestibül (Antarala) führt dann zum eigentlichen 
                        Heiligtum (Garbhagriha). In ihm steht ein Abbild des 
                        Gottes, dem der Tempel geweiht wurde. Um dieses 
                        Heiligtum.
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                        Khajuraho | 
                        Khajuraho: 
                        Dance festival |  |  
                  | herum verläuft ein Korridor (Pradakshina). 
                  Bei den einfacheren Tempelanlagen fahlen die Mandapa und der 
                  Pradakshina, sind aber sonst genauso aufgebaut wie die anderen 
                  Tempeltypen. Zu den Tempeln gehören Türme von 
                  unterschiedlicher Höhe, die von einer alles überragenden 
                  Sikhara über dem Heiligtum gekrönt sind. Während die kleineren 
                  Türme über den Mandapas oder Mahamandapas die Form einer 
                  Pyramide haben können, ist die Sikhara stets größer und 
                  krummlinig. Die schmückenden Muster aller vertikalen Elemente 
                  sind unterbrochen durch ebenfalls reichhaltig verzierte 
                  horizontale Elemente der Skulpturen, die rings um die Tempel 
                  verlaufen. Die Skulpturen sind so vollkommen gearbeitet, daß 
                  sie allein schon ein Kunstwerk darstellen. Dennoch ist es 
                  faszinierend, wie meisterhaft sie in den Tempelbau und seine 
                  Verzierungen integriert wurden. Sie sind nicht nur ein Zusatz, 
                  der den Künstlern erst später in den Sinn kam.
 Das Innere der Tempel steht den Außenseiten 
                  in nichts nach. Alle Tempel stehen auf einer erhöhten Terrasse, 
                  der Adisthana. Im Gegensatz zu den anderen Tempeln Indiens 
                  umschließen die Tempel von Khajuraho keine Mauern. Dafür 
                  stehen meist vier kleinere Tempel an den Ecken der Terrasse, 
                  aber leider sind viele dieser Ecktempel heute verschwunden. 
                  Das fein ausgearbeitete Eingangstor nennt sich Torana. Die 
                  kleineren Türme rings um die Sikhara werden als Urusringas 
                  bezeichnet.
 
 Die Tempel sind meist in Ost-West Richtung angelegt, und der 
                  Eingang zeigt Osten. Einige der älteren Tempel sind entweder 
                  aus Granit oder aus Granit und Sandstein erbaut, alle Tempel 
                  aus der klassischen Periode von Khajuraho aber völlig aus 
                  Sandstein. Da man zu jener Zeit noch keinen Mörtel besaß, 
                  wurden die Gesteinsblöcke einfach aufeinandergefügt. Bei der 
                  Gestaltung einer Tempelanlage spielen die Skulpturen und 
                  Statuen eine besondere Rolle und tragen eigene Bezeichnungen. 
                  Zum besseren Verständnis seien auch von ihnen einige erklärt:
 
                  Apsaras:  
                  Himmlische Nymphen, bildschöne Tänzerinnen, die die Tempel 
                  verehren.
 Salabhan-jikas: 
                  Weibliche 
                  Figuren mit Bäumen. Alle zusammen formen die Stützpfeiler in 
                  den Innenräumen eines Tempels. Diese Rolle übernehmen manchmal 
                  auch Apsaras.
 
 Surasun- daris: 
                  Sobald 
                  eine Surasundari tanzt, ist sie eine Apsara. Sonst dienen sie 
                  den Göttern und Göttinnen, indem sie Blumen, Wasser, Ornamente, 
                  Spiegel oder andere Opfergaben Tragen. Sie sind aber auch mit 
                  Dingen des täglichen Lebens beschäftigt, wie dem Waschen der 
                  Haare, dem Schminken, einen Dorn aus dem Fuß entfernen, sich 
                  gegenseitig zu streicheln, mit Hunden oder Babys zu spielen, 
                  Briefe zu schreiben, Musikinstrumente zu spielen oder sich 
                  einfach in Aufreizenden Posen darzustellen.
 
 Nayikas: 
                  Zwischen Nayikas 
                  und Suransundaris zu unterscheiden, ist schwer. Der einzige 
                  Unterschied ist nämlich, daß die Surasundaris angeblich 
                  himmlische Wesen sind, die Nayikas dagegen menschliche 
                  Kreaturen.
 
 Mithunas: 
                  Das sind die 
                  berühmten Darstellungen an den Tempeln von Khajuraho, die – 
                  liebevoll in Stein gehauen – erotische Situationen zeigen. Sie 
                  haben vermutlich schon die Archäologen aus der viktorianischen 
                  Zeit genauso geschockt wie die Touristen der Gegenwart. 
                  Niemand kennt ihre genaue Bedeutung. Die Meinungen gehen 
                  auseinander, aber manch ein Kenner meint, daß sie die sexuelle 
                  Seite auf dem Weg zur endgültigen Befreiung sind.
 
 Andere dagegen deuten sie als anderen Teil des Lebens und 
                  nehmen an, daß die Skulpturen nur alle Lebensbereiche in die 
                  Tempel einfügen sollten. Was immer sie wirklich symbolisieren 
                  sollten, heute stellen sie einen bedeutenden Bestandteil der 
                  Anziehungskraft von Khajuraho dar.
 
 Sardulas: Ein mystisches 
                  Tier, teils Löwe, teils ein anderes Tier oder ein Mensch. 
                  Meist sitzt ein bewaffneter Mann auf ihrem Rücken. Man sieht 
                  sie an vielen Tempeln. Alle ähneln Löwen, aber die Gesichter 
                  sind unterschiedlich. Vielleicht sind sie Dämonen oder Asuras.
 
                  SEHENSWÜRDIGKEITENDie Westgruppe: Diese Gruppe liegt sehr bequem und nahe bei 
                  dem Teil der Stadt, in den es die meisten Touristen zieht. Zu 
                  ihr gehören auch die interessantesten Tempel. Die Meisten sind 
                  umzäunt und von einem sehr gepflegten Park umgeben. Die Anlage 
                  ist von Sonnenauf – bis Sonnenuntergang geöffnet. Die Tempel 
                  sind nach folgend im Uhrzeigersinn beschrieben.
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                  | Lakshmana-Tempel: Der große Lakshmana-Tempel ist Vishnu gweiht, obgleich 
                        er in der Ausführung eher den Tempeln Kandariya Mahadev 
                        und Vishvanath ähnelt. Er gehört zu den ersten Tempeln 
                        der westlichen Gruppe aus den Jahren 930-950n. Chr. Er 
                        ist sehr gut erhalten und zeichnet sich nicht nur durch 
                        den kompletten fünfstufigen Aufbau, sondern auch durch 
                        die vier Ecktempel
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                        Khajuraho: 
                        Varah temple | 
                        Khajuraho: 
                        Lakshaman temple |  |  
                  | 
                        Lakshmi – 
                        und Varah-Tempel:Diese beiden kleineren Tempel stehen gegenüber vom 
                        Lakshmana-Tempel. Der Varah-Tempel, geweiht der 
                        Inkarnation Vishnus als Eber (Varah Avatar), steht genau 
                        gegenüber vom Matangesvara-Tempel, und zwar außerhalb 
                        des Innenhofes. In diesem kleinen, offenen Tempel können 
                        Sie die riesige, fein aus einem Felsen gehauene Figur 
                        des Ebers sehen.
 aus. Rund um den Tempel verlaufen zwei von 
                  üblicherweise drei Reihen mit Skulpturen. Die untere Reihe 
                  enthält einige sehr schöne Apsaras sowie erotische 
                  Darstellungen. An einem der Nebentempel an der Südwestecke 
                  finden Sie das Bild eines Architekten, der mit seinen 
                  Mitarbeitern am Tempel arbeitet. Man nimmt an, daß es sich 
                  hierbei um den Architekten dieses Tempels handelt, der sich 
                  mit diesem Bild ein bleibendes Denkmal in seinem Kunstwerk 
                  setzen wollte. Am unteren Tempelrand verläuft ein Fries, in 
                  dem Szenen aus einem Krieg, von der Jagd und mit feierlichen 
                  Prozessionen dargestellt sind. Die ersten ein oder zwei Meter 
                  dieses Frieses enthalten Abbildungen einer ausschweifenden 
                  Orgie. Unter anderem können Sie den Beweis dafür sehen, daß 
                  auch ein Pferd der beste Freund eines Mannes sein kann. Dies 
                  sehen einige Frauen in seiner Umgebung offensichtlich weniger 
                  gern und sind sichtlich schockiert.
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                  Kandariya Mahadev:Dieser Tempel in der westlichen Rückseite der Umfriedung ist 
                  besonders sehenswert. Er ist nicht nur der größte Tempel, 
                  sondern auch künstlerisch und architektonisch perfekt. Er 
                  stammt aus den Jahren 1025-1050 und zeigt Chandella-Kunst in 
                  Reinkultur, wie sie schöner und besser nicht möglich ist. Die 
                  vier Ecktempel, die den Haupttempel umgaben, sind zwar 
                  zerfallen, aber der Haupttempel ist in einem ganz 
                  ausgezeichneten Zustand und ein gutes Beispiel für den 
                  typischen fünfstufigen Aufbau der Tempel von Khajuraho. Der Hauptturm ragt mit seiner Spitze 
                        31 m hoch. Der Tempel ist überreichlich verziert. Der 
                        englische Archäologe Cunningham zählte innen im Tempel 
                        226 Statuen und weitere 646 außen; alles in allem 872 
                        Statuen, die meisten fast einen Meter hoch. Die Statuen 
                        umgeben den Tempel in drei Reihen und stellen Götter, 
                        Göttinnen, schöne Frauen, Musiker und – wie könnte es in 
                        Khajuraho anders sein – einige der berühmt-berüchtigten 
                  erotischen Gruppen dar. Die Mithunas am Kandariya Mahadev sind 
                  wohl die freizügigsten Darstellungen erotischer Liebesspiele 
                  von allen Tempeln in Khajuraho. Würde man die Olympischen 
                  Spiele um eine sexuelle Sportart erweitern, dann bekämen die 
                  Akteure auf diesen Bildern sicher eine Goldmedaille!
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                        Khajuraho: 
                        devi jagdamba | 
                        Khajuraho: 
                        Kandariya mahadev |  |  
                  | 
                        Devi 
                        Jagadamba:Der dritte Tempel auf dieser Plattform ist etwas älter 
                        als der Kandariya Mahadev und als Drei-Stufen-Tempel 
                        gebaut. Möglicherweise war er zunächst Vishnu geweiht, 
                        später dann aber Parvati und danach Kali. Kenner meinen 
                        sogar, daß er noch immer ein Parvati-Tempel ist und daß 
                        das Bild des Kali (oder Jagadamba) in Wirklichkeit eine 
                        Darstellung Parvatis ist, das nur schwarz 
                  angemalt wurde. Auch zu diesem Tempel gehören drei Reihen 
                  Skulpturen. Viele Bilder in den beiden unteren Reihen zeigen 
                  Vishnu mit Sardulas. In der dritten Reihe können Sie sich dann 
                  aber wieder Mithunas ansehen, und zwar in einer recht 
                  freizügigen Art und Weise.
 
                  Mahadeva:Dieser kleine, zu großen Teilen zerfallene Tempel steht auf 
                  der gleichen Plattform wie der Kandariya Mahadev und der Devi 
                  Jagadamba. Im Vergleich zu seinen mächtigen Nachbartempeln 
                  fällt er wenig ins Auge, enthält aber eine der besten 
                  Skulpturen von Khajuraho, nämlich eine sehr schöne Figur, die 
                  einen Löwen liebkost. Ob die Figur einen Mann oder eine Frau 
                  darstellen soll, konnte bisher nicht geklärt werden.
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                  | Vishvanath-Tempel und Nandi: Man nimmt an, daß dieser Tempel mit den vier Ecktürmen 
                        1002 gebaut wurde. Er entstand bereits nach dem 
                        Fünf-Teile-Plan, nach dem auch der größere Kandariya 
                        Mahadev-Tempel gebaut wurde. Daß er ein Shiva-Tempel ist, 
                        geht eindeutig aus der Darstellung seines Fahrzeugs 
                        hervor, dem Bullen Nandi. Der steht auf der üblichen 
                        Plattform und schaut in Richtung Tempel. Zu der erhöhten 
                        Terrasse führen Treppen, die an der Nordseite von Löwen 
                        und an der Südseite von Elefanten flankiert werden.
 Die Skulpturen des Tempels zeigen die üblichen Szenen, 
                        aber hier sind die Frauenfiguren besonders sehenswert. 
                        Sie sind dargestellt als Briefeschreiberinnen, wie sie 
                        ein Baby streicheln oder musizieren und – vielleicht 
                        mehr als bei jedem anderen Tempel – wie sie in recht 
                        provozierenden Posen einfach herumliegen.
 
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                        Khajuraho: 
                        Parshwanath temple | 
                        Khajuraho: 
                        Vishwanath temple |  |  
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                        Santinatha:Dieser Tempel ist relativ neu; er wurde erst vor einem 
                        Jahrhundert gebaut. In ihm sind viele Teile alter Tempel verarbeitet, die aus der Umgebung von 
                  Khajuraho stammen. Auf dem Gelände steht auch ein kleines 
                  Museum.
 
 Matangesvara-Tempel:
 Dieser Tempel steht neben dem Lakshmana-Tempel, aber nicht in 
                  dem eingezäunten Innenhof. Er wird nämlich noch benutzt, ganz 
                  im Gegensatz zu den vielen anderen Tempeln von Khajuraho. 
                  Gebaut wurde er in den Jahren 900-925 n. Chr., ist aber 
                  einfacher (Mit nur vier Stufen). Außerdem fehlen die 
                  überreichlichen Reliefs. Im Tempel steht ein 2,5 m hoher 
                  lingam.
 
                  Chausath-Yogini:Dies ist der vermutlich älteste Tempel von Khajuraho. Er steht 
                  als Ruine hinter dem Wasserbecken, etwas abseits der anderen 
                  Tempel der Westgruppe. Er soll aus dem Jahr 900 n. Chr. 
                  Stammen oder noch älter sein. Noch eine Besonderheit zeight 
                  dieser Tempel. Er ist der einzige Tempel völlig aus Granit und 
                  der einzige, der nicht in Ost-West-Richtung steht. Chausath 
                  bedeutet 64. Der Tempel hatte nämlich früher 64 Zellen für die 
                  Figuren der 64 Toginis, die der Gottheit Kali dienten. In der 
                  Zelle 65 stand Kali selbst. Einen halben Kilometer weiter 
                  westlich steht der kleine Lalguan Mahadev-Tempel, der früher 
                  einmal Shiva geweiht war und heute eine Ruine ist. Er ist aus 
                  Granit und Sandstein gebaut.
                  Archäologisches Museum: Das Museum, nahe beim Postamt, enthält 
                  eine sehr gute Sammlung von Statuen und Skulpturen, die man in 
                  der Umgebung von Khajuraho fand. Es ist klein, aber fein und 
                  einen Besuch durchaus wert. Weitere Skulpturen stehen auf dem 
                  Gelände vom Archaeological Survey of India neben dem 
                  Matangesvara-Tempel.
 
                  Ostgruppe:  
                  
                  Die Ostgruppe muß man eigentlich in zwei Gruppen unterteilen. 
                  Zur ersten Gruppe gehören einige Jain-Tempel, die von einer 
                  Mauer umgeben sind. Die anderen vier stehen verstreut in dem 
                  kleinen Ort Khajuraho. Am einfachsten kann man alle diese 
                  Tempel mit einer Riksha besichtigen, die Sie am besten 
                  zunächst zu den Jain-Tempeln fährt. Zurück können Sie laufen 
                  und sich unterwegs die restlichen vier Tempel ansehen. Sie 
                  können sich all diese Tempel aber auch auf dem Weg zur 
                  Südgruppe anschauen.
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                        Parsvanath-Tempel:Der größte der Jain-Tempel innerhalb der Mauer gehört 
                        ebenfalls zu den schönsten von Khajuraho. Er hat zwar 
                        nicht die Größe der Tempel der Westgruppe, hält auch 
                        nicht einem Vergleich der erotischen Szenen stand, ist 
                        aber dennoch von hohen
 künstlerischen Wert, bemerkenswert präzise konstruiert 
                        und besitzt sehr schöne Skulpturen. Unter den besonders 
                        sehenswerten Figuren ist die einer Frau, die sich einen 
                        Dorn aus dem Fuß entfernt, und die einer anderen Frau, 
                        die sich schminkt. Ursprünglich war der Tempel Adinath 
                        geweiht, aber vor etwa einem Jahrhundert stellte man ein 
                        Abbild von Parsvanath auf. Nach ihm ist der Tempel jetzt 
                        benannt.
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                  | Ghantai-Tempel:
 Auf dem Rückweg von der östlichen Gruppe mit Jain-Tempeln nach 
                  Khajuraho kommen Sie an dieser Tempelruine vorbei. Übrig 
                  blieben nur die Grundmauern mit den Säulen, aber gerade diese 
                  Säulen mit ihren Dekorationen aus Glocken und Ketten sowie der 
                  Figur einer Jain-Göttin über dem Eingang, die auf einem Garuda 
                  reitet, sind sehenswert.
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                  | Adinatha: Dieser Tempel grenzt an den Parsvanath-Tempel, ist aber 
                        kleiner und wurde im Laufe der vergangenen Jahrhunderte 
                        immer wieder restauriert. Er ist mit sehr schönen 
                        Reliefs geschmückt und – wie der Parsvanath-Tempel – von 
                        drei Reihen mit Skulpturen umgeben. Er ähnelt den Hindu-Tempeln 
                        von Khajuraho. Lediglich das Jain-Abbild im inneren 
                        Heiligtum deutet darauf hin, daß es ein Jain-Tempel, 
                  aber kein Hindu-Tempel ist.
 
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                        Khajuraho: 
                        Vamana temple | 
                        Khajuraho: 
                        Adinath temple |  |  
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                        Vamana-Tempel:200 m weiter steht dieser Tempel, der Vamana geweiht ist, 
                        einer Zwerg-Inkarnation von Vishnu. Er ist etwas älter 
                        als der Javari-Tempel, steht aber völlig allein in der 
                        Landschaft. Beachten Sie die schlichte Sikhara. Die 
                        Skulptur-bänder rings um den Tempel zeigen die üblichen 
                        Darstellungen von himmlischen Tänzerinnen in den 
                        bekannten Posen.
 
                  Brahma-Tempel:Auf dem Weg zurück zum neuen Stadtteil kommen Sie an diesem 
                  Tempel aus Granit und Sandstein vorüber. Er gehört zu den 
                  ältesten Tempeln von Khajuraho. Auch er war einmal Vishnu 
                  geweiht; deshalb ist die Bezeichnung Brahma-Tempel falsch. 
                  Wenn Sie vom neuen Stadtteil aus in Richtung der Jain-Tempel 
                  gehen, kommen Sie an einem Hanuman-Tempel mit einem großen 
                  Abbild des Affengottes vorbei.
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                  Südgruppe:Zu ihr gehören nur zwei Tempel, von denen einer einige 
                  Kilometer südlich des Flusses steht.
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                        Duladeo-Tempel:Eine unbefestigte Straße führt zu diesem abseits 
                        liegendem Tempel 1 km südlich der Jain-Tempel. Das ist 
                        Khajurahos jüngster Tempel. Fachleute meinen, daß die 
                        Handwerker und Planer bei seinem Bau den Höhepunkt ihrer 
                        Schaffenskraft bereits überschritten hatten. Das 
                        Ergebnis ist ein wenig interessanter Tempel. Auch am ihm 
                        finden sich natürlich die üblichen Frauenfiguren sowie 
                        Abbildungen von Paaren bei den damals so bedeutsamen 
                        Liebesspielen.
 
                        DIE UMGEBUNG VON KHAJURAHOEin lohnender Ausflug führt zum 5 km entfernten 
                        Surya-Tempel. Ein weiterer Vorschlag ist, mit einem Jeep 
                        zu dem völlig unbekannten Fort Kalinjer zu fahren. Auf 
                        der fahrt dorthin überqueren
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                        Khajuraho: 
                        Duladeo temple |  |  
                  | Sie den lieblichen Ken River, der allein 
                  schon einen Ausflug wert ist und wo man eine Picknickpause 
                  einlegen kann. Mit dem Bus von Khajuraho müssen Sie etwa eine 
                  halbe Stunde fahren. Es ergibt sich die Möglichkeit, den Panna 
                  Safari Park (30 km von Khajuraho) und – ein wenig weiter – die 
                  berühmten Panna -Diamantmien, die Pandwa-Fälle sowie den 
                  Rajgarh-Palast zu besuchen. |  
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